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Neue FAI-Konferenz in Berlin

Afrika auf Augenhöhe

Studenten diskutieren Entwicklung an der Côte d’Ivoire

Dr. Marie Ginette Amani-Fridrich, Präsidentin der FAI, sprach auf Einladung der Volkshochschule Oranienburg vor Studenten eines Französischkurses über die aktuelle Situation an der Elfenbeinküste.

Hintergrund bildet die wachsende Bedeutung des globalen Südens für die Auseinandersetzung der Großmächte, die sich gegenwärtig durchaus auch mit Mitteln des Krieges um eine Neueuordnung ihrer Einflußsphären streiten. Bis auf Liberia sind darin alle Nachbarländer der Elfenbeinküste Guinea, Mali, Burkina Faso und Ghana verwickelt. Um so wichtiger war die Feststellung von Dr. Amani-Fridrich, daß gegenwärtig an der Elfenbeinküste keine kriegerischen Auseinandersetzungen stattfinden und das Land sich weitgehend ungestört friedlich dem Aufbau widmen kann. Dr. Amani-Fridrich führte diese Sonderstellung wie auch weitere Eigenheiten ihres Heimatlandes auf die noch bis heute bestehende enge Bindung an Frankreich zurück. So halten sich an der Elfenbeinküste im Gegensatz zu den vorgenannten Ländern die aufstreben Großmächte China und Rußland mit ihrem Engagement zurück.

Ausführlich schilderte Dr. Amani-Fridrich das Engagment der FAI für den Aufbau des Landes. Dieses Engagement richtet sich auf die Lösung der wichtigsten Probleme. Das Land zeichnet sich im Gegensatz zu Europa, das mit der Überalterung seiner Bevölkerung zu kämpfen hat, durch den hohen Anteil junger Bürger aus. Diese jungen Bürger brauchen eine Perspektive, die das Land gegenwärtig nicht im erfoderlichen Maße bieten kann. Dazu bedarf es Investitionen in die nationale Verwertung der vorhandenen Bodenschätze und der Landwirtschaft. Mit der Vergabe von Kleinkrediten in den Agrarsektor und der Bildungsarbeit in unterschiedlichen Bereichen leistet die FAI einen gewichtigen Beitrag.

Viel Raum nahm das Interesse an der gesellschaftlichen Rolle der Frauen am gesellschaftlichen Leben ein. Dr. Amani-Fridrich stellte dazu fest, daß es eine große Diskrepanz zwischen der wirtschaftlichen der Frauen, ihrem Anteil an der Wertschöpfung, und ihrer Rolle im politischen Leben des Landes, in den Dörfern und Städten sowie der Familie gibt. Formell wären die Frauen zwar gleichgestellt, aber die Praxis werde dem nicht gerecht, führte Dr. Amani-Fridrich an Hand vieler Beispiele und statistischen Materials aus.

Ebenso galt auch der Auswirkung des Klimawandels in der Region das Interesse, und es wurde nach dem ökologischen Engagement der FAI gefragt.

Die FAI ist zudem auf den traditionellen Gebieten der sozialen Hilfe und der Wohltätigkeit engagiert. Aber auch dabei geht die Organisation über die üblichen Standards hinaus. Praktische Hilfe wird in der Regel in die Bildungsarbeit eingebunden. Berufsausbildung wird beispielsweise genutzt, um an unterschiedlichen Projekten praktische Aufbauarbeit zu leisten.

Hilfe und Engagement für Afrika erfolgt bislang zumeist aus der Perspektive des Tranfers von Geld, Sachleistungen und Wissen aus Europa nach Afrika. Europa bezeichnet sich deshalb gönnerhaft als Geberregion während Afrika die Nehmerregion demütigend als Bittsteller klassifiziert wird. Diese ideologische Konstruktion verdeckt, daß der Reichtum des Abendlandes auf der Jahrhunderte währenden Ausbeutung der übrigen Welt beruht. Doch diese welthistorische Periode neigt sich gegenwärtig ihrem Ende zu. Ausdruck davon ist die FAI selbst. Die FAI ist eine Organisation, die in Afrika entstanden ist, hier weiterhin ihren Hauptsitz hat, und ihre Leistungen weitgehend aus der eigenen Kraft schöpft. So endete die Veranstaltung für die Studenten unerwartet nicht mit dem sonst üblichen Spendenaufruf. Dennoch gab es durch den überzeugenden Auftritt der FAI-Präsidentin aus eigener Initiative der Stud

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Publié le 27-09-2022 | 02 vidéos Voir plus



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